Wissen organisieren und Gedanken sortieren: diese einfachen Ideen und Tools führen zu mentaler Entlastung!

Wissen organisieren und Nichtwissen analysieren – zwei faszinierende Themengebiete.

Gerade habe ich den Beitrag: „Die Vielseitigkeit des Nichtwissens“ abgeschlossen. Nun möchte ich mich einem weiteren spannenden Aspekt widmen: der Organisation von Wissen.

Martina hat eine Blogparade ins Leben gerufen: wie und mit welchen Tools organisierst du dein Wissen? Diese Frage ist für jeden wichtig, der täglich mit einer Fülle an Wissen und Informationen „jongliert“.

Da unstrukturiertes Wissen und chaotische Gedanken zu einer mentalen Belastung werden können, passt das Thema sehr gut zu meiner Website: 365mentalfit.de

1. Die Wissensorganisation von früher…

Erinnerst du dich noch an die Zeit der Lexika? In meiner Kindheit standen bei uns mehrere Bände von Meyers Lexikon im Regal. Immer wenn wir etwas wissen wollten, haben wir nachgeschlagen. Diese Lexika waren ein geordneter und sorgfältig sortierte Wissensquelle.

Auch als junge Familie haben wir uns noch in den neunziger Jahren noch die 24-bändige Brockhaus Enzyklopädie gegönnt – die Golden Edition. Wir waren so stolz 😊. Es gehörte einfach dazu, sich eine solche umfangreiche Sammlung an Wissen anzuschaffen. Die Inhalte und die klare Wissensordnung waren verblüffend und beeindruckend.

Wissen_organisieren

Doch bereits 10 Jahre später haben wir kaum mehr hineingeschaut. Die Bände wurden zu Dekorationsobjekten aus vergangenen Zeiten. Wirklich schade, wenn man so darüber nachdenkt.

2. Warum „Wissen organisieren“ so wichtig ist!

In unserer heutigen Zeit werden wir mit Wissen und Informationen überflutet. Das ist auf der einen Seite eine großartige Sache, auf der anderen Seite kann es schnell zu Überforderung führen. Es schadet deiner mentalen Gesundheit.

Das Positive: Wir haben praktisch überall und sofort Zugang zu riesigen Mengen an Wissen. Teure Lexika sind nicht mehr notwendig. Der Zugang zu Wissen ist schneller und einfacher geworden, wovon viele Menschen profitieren.

 ”

Wir ertrinken in Informationen, aber hungern nach Wissen. 

Neil Postman

US-amerikanischer Medienwissenschaftler

Die mentale Herausforderung: Die ständige Flut an Wissen, unwichtigem Daten und Falschinformationen kann jedoch schnell frustrierend werden. Es stellen sich Fragen wie:

  • Was ist wirklich wichtig für mich?
  • Kann ich diesen Informationen vertrauen? Sind sie wahr?
  • Bin ich von der Menge überfordert? Kann ich mir das alles merken?
  • Muss ich das überhaupt wissen?
  • Wann darf ich mich bewusst dem Nichtwissen hingeben?
  • Wie kann ich meine Gedanken ordnen und sortieren?

Um diese Fragen zu klären und den Informationsfluss sinnvoll zu steuern, gibt es nur eine Lösung: effektive Wissensorganisation.

3. Was ist „organisieren“ überhaupt?

Organisieren bedeutet, Dinge und Daten so zu ordnen, dass sie leicht zugänglich und sinnvoll strukturiert sind. Es heißt auch, sie für einen bestimmten Zweck einheitlich zu gestalten.

Bei der Wissensorganisation geht es darum, Informationen so zu speichern und zu kategorisieren, dass man sie schnell wiederfinden und effizient nutzen kann.

Eine gute Organisation und Strukturierung spart Zeit und Nerven, entlastet mental und reduziert Stress. Auch erreichst du deine Ziele schneller

Meine Erfahrungen zeigen, dass Menschen oft schlecht organisiert sind. Das führt dazu, dass sie Wissen vergessen, Dinge doppelt tun und häufig Fehlentscheidungen treffen.

 ”

Organisieren ist das, was man tut, bevor man etwas tut. Damit dann, wenn man es tut, nicht alles drunter und drüber geht. 

Alan Alexander Milne

englischer Schriftsteller

4. OneNote: Mein unverzichtbares Tool zur Wissensorganisation!

Es gibt mittlerweile zahlreiche Tools zur Organisation von Informationen, Gedanken und Wissen. Ich nutze seit einigen Jahren OneNote, das weit mehr ist als nur eine Software zum Erstellen und Verwalten von Notizen. Für mich ist es zu einer privaten Wissensdatenbank geworden.

Die folgenden aufgeführten Vor- und Nachteile basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen. Andere Nutzer sehen das möglicherweise anders.

Die Vorteile von OneNote:

  • Einfach zu erlernen und zu bedienen: Die Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet.
  • Strukturierung auf mehreren Ebenen: Es gibt Notizbücher, Abschnitte und Seiten. Zusätzlich können Abschnitte in Abschnittsgruppen zusammengefasst und Seiten unter Oberbegriffen sortiert werden.
  • Flexibilität: Inhalte lassen sich leicht kopieren, löschen und verschieben. Ein Archiv ist ebenfalls möglich.
  • Integrierte Suchfunktion: Mit ihr findet man schnell die gewünschten Begriffe.
  • Verlinkungen: Man kann problemlos innerhalb von OneNote Verlinkungen erstellen.
  • Integration von Office-Dateien: Excel- und Word-Dokumente lassen sich nahtlos einfügen.

Diese Funktionen nutze ich regelmäßig.

OneNote bietet aber noch mehr. Wir verwenden es auch im geschäftlichen Kontext, um Teammeetings zu organisieren. Die Notizbücher können einfach für einzelne Teammitglieder freigegeben werden und ein Protokoll ist sofort für alle sichtbar.

Die Nachteile von OneNote:

  • Einfache Löschung: Notizen und Ordner lassen sich schnell löschen – und was einmal weg ist, ist unwiederbringlich verloren.
  • Ablage in lokaler Ordnerstruktur: Die Notizbücher werden lokal gespeichert. Unstrukturierte Ablage kann schnell zu einem Verlust des Überblicks führen.

Da OneNote hauptsächlich ein Tool für Notizen ist – und Notizzettel bewahrt man normalerweise nicht ewig auf – ist das Löschen so einfach gestaltet. Daher erstelle ich regelmäßig Datensicherungen, um nichts zu verlieren.

Gedanken sortieren

Für mich ist OneNote auch ein großartiges Werkzeug zum Brainstormen. Wenn meine Gedanken sprudeln, kann ich sie mit OneNote ganz einfach aufschreiben, sortieren und strukturieren.

5. Das gute alte Papier…

Ja, auch das nutze ich - Papier. Ein Stift und ein Blatt Papier liegen immer griffbereit. Zuhause notiere ich mir spontane Ideen oder Dinge, die ich höre oder die mir einfallen, sofort, um sie nicht zu vergessen. So entlaste ich mein Gehirn und halte meine Gedanken fest.

Als jemand aus der älteren Generation finde ich Papiernotizen oft einfacher als digitale Notizen auf dem Handy, und der PC ist nicht immer verfügbar.

6. Effektive Ordnerstruktur für digitale Dateien!

Auch eine durchdachte Ordnerstruktur ist entscheidend für eine effiziente Wissensorganisation.

Es ist zwar kein Tool im klassischen Sinne, aber es ist essenziell, um den Überblick über Dateien und Dokumente zu behalten. Hier sind einige Tipps für eine gute Ordnerstruktur:

  • Klarheit der obersten Ebene: für mich hat sich eine Nummerierung bewährt.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: die Struktur sollte sich nach dem persönlichen Arbeitsstil und den spezifischen Anforderungen der Dateien richten.
  • Konsistenz: Eine einheitliche und eindeutige Benennung von Ordnern und Dateien ist hilfreich für schnelles Finden.
  • Eine Struktur ist sowohl auf dem PC als auch in der Cloud von Bedeutung.
Wissensorganisation

Die richtige Ordnerstruktur ist entscheidend, um deine digitale Welt organisiert und effizient zu halten.

7. Mein Weg, Ideen und Wissen unterwegs festzuhalten!

Seit einigen Zeit nutze ich ein Aufnahmegerät, um unterwegs Ideen und Wissen festzuhalten. In den Bergen, wo ich oft unterwegs bin, sprudeln viele Ideen und Gedanken. Und nichts ist schlimmer, als der Versuch, sich alles merken zu wollen. Das ist mental belastend. Deshalb halte ich meine Ideen direkt fest. Das hilft auch, den Kopf abzuschalten.😊

Auf meinem Handy habe ich einen kostenlosen Voice-Recorder installiert, um Gedanken schnell und unkompliziert aufzunehmen. Zu Hause übertrage ich diese Aufnahmen dann in mein OneNote.

Auch auf Zugfahrten ist der Recorder hilfreich. Falls ich nicht sprechen kann, nutze ich die Notizfunktion des Handys als Alternative.

8. Confluence als zentrale Wissensdatenbank im Team!

Ich möchte ein weiteres Tool vorstellen, das wir derzeit für den Aufbau einer umfassenden Wissensdatenbank nutzen: Confluence. Diese webbasierte Software für Zusammenarbeit und Wissensmanagement wurde von Atlassian aus Australien entwickelt.

Confluence ermöglicht es Benutzern, Dokumentationen, Anleitungen, Projektpläne und Aufgabenlisten zu erstellen, gemeinsam zu bearbeiten und zu teilen. Confluence ist sehr komplex, was auf der einen Seite mehr Anwendungsmöglichkeiten wie OneNote bietet, aber auf der anderen Seite auch schwierigen in der Anwendung ist.

9. Fazit - Wissen organisieren und Gedanken sortieren!

Wissen ist ein faszinierendes Thema. Die Wissensorganisation umfasst Methoden zur effektiven Verwaltung von Ideen, Gedanken und Informationen. Sie dient deiner Stressreduktion und ist eine mentale Entlastung. 

Moderne Tools wie Confluence und OneNote unterstützen dich dabei, Wissen effizient zu nutzen. Aber unabhängig vom verwendeten Tool bleibt eine strukturierte Organisation entscheidend. Sie sorgt für schnellen Zugriff, spart Nerven und macht die Wissensverwaltung einfacher und angenehmer. 

ÜBER dIE AutorIN

Grit Schönherr ist Gründerin und Hauptautorin von 365mentalfit. Sie ist Coach für mentale Gesundheit und ausgebildete Mentaltrainerin. Grit ist überzeugt, dass Glück und Erfolg im Kopf beginnen. Sie hilft anderen Menschen zu mehr mentaler Stärke, damit sie ihren Alltag gelassen meistern und ihre Ziele effizient erreichen können.
Mehr über Grit erfährst du hier.

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