Die Tage werden kürzer. Die Blätter fallen von den Bäumen und die Vögel machen sich auf gen Süden. Das kann nur eins bedeuten: Der Herbst ist da! Wieder heißt es Abschied nehmen. Eine perfekte Zeit, um mal wieder richtig dankbar zu sein.
Die Blogparade „Herbstleuchtfeuer“ von Susanne ermutigt deshalb zur richtigen Zeit, sich bewusst mit Dankbarkeit auseinanderzusetzen. Dankbar sein ist eine kraftvolle mentale Ressource. Sie ermöglicht es, die schönen Momente des Jahres wieder aufleben zu lassen. Diese Glücksmomente vermitteln ein positives Gefühl und lenken von möglichen negativen Gedanken und Grübeleien ab.
1. Warum „dankbar sein“ so wichtig ist!
Warst du schon mal dankbar und wütend zur gleichen Zeit? Oder dankbar und in negativen Grübeleien versunken? Das passt nicht zusammen!
Dankbar zu sein wirkt wie ein Zauberfilter für dein Leben. Es öffnet deine Augen für die kleinen Wunder des Alltags! Für Dinge, die so oft als selbstverständlich erscheinen. Dankbarkeit lenkt deine Aufmerksamkeit auf das Gute. Du fühlst dich wohl dabei. Und vielleicht sogar glücklich…
Dankbarkeit erinnert dich daran, wie reich du in Wirklichkeit bist - nicht an Besitztümern, sondern an kostbaren Momenten und liebevollen Beziehungen. Dankbar sein ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben, ein ständiger Begleiter, der dir hilft, das Beste aus jeder Situation zu machen.
2. Die Aura besonders dankbarer Menschen!
Hattest du schon einmal das Privileg, in der Nähe von Menschen zu sein, die eine außergewöhnliche Dankbarkeit ausstrahlen? Hast du diese spezielle Aura spüren dürfen? Ich hatte dieses Jahr wieder einmal das Glück, einen solchen magischen Moment zu erleben. Und für das bin ich zutiefst dankbar…
Wir wohnen erst seit kurzem hier in dieser Gegend. An einem Sommertag in diesem Jahr ist mir ein großes Missgeschick passiert. Ich habe einen Teil des Zauns vom Nachbargrundstück kaputt gefahren. Aufgrund eines dringenden Termins dauerte es ganze zwei Stunden, bis ich die Nachbarn darüber informierte. Dieser Moment wird mir immer in Erinnerung bleiben.
Mit schwerem Herzen und schlechten Gewissen klingelte ich an der Tür. Eine ältere Dame öffnete und bat mich sofort herein. Sie und ihre Mutter waren bereits informiert worden. Mit einem herzlichen Lächeln luden sie mich zu einer Tasse Tee ein. Der Zaun? Ah, das ist ja nur ein Zaun. Der kann warten. Viel wichtiger sei doch, dass wir uns jetzt kennenlernen.
Die Mutter war stolze 93 Jahre und strahlte eine unglaubliche Herzlichkeit und Wärme aus. Mehrmals wiederholte sie, wie dankbar und glücklich sie für ihr Leben sei. Dass sie es noch immer in vollen Zügen genießen könne. Und das tut sie auch – an jedem einzelnen Tag. Obwohl sie fast blind war und auch kaum noch laufen konnte. Diese Dankbarkeit war unglaublich berührend und herzerwärmend. Der Schaden am Zaun? Er war belanglos geworden.
Sowohl die Mutter als auch die Tochter sind sehr dankbare Menschen. Damit strahlen sie eine starke Präsenz und Zufriedenheit aus. Und das steckt unweigerlich an 🙂
3. Von Bäumen und Blättern: Die Vergänglichkeit schätzen lernen!
Bäume erzählen uns leise Geschichten von Vergänglichkeit und Neubeginn. Im Herbst tanzen ihre kunterbunten Blätter im Wind, bis sie schließlich loslassen. Sie zeigen uns, dass Wandel zum Leben dazugehört und von großer Schönheit sein kann.
Die Vergänglichkeit birgt einerseits eine tiefe Traurigkeit, andererseits aber auch eine ganz besondere Schönheit. Als junges Mädchen hat mich in jedem Herbst vor allem diese tiefe Traurigkeit erfasst.
Wir hatten einen Garten mit Kirschbäumen. Ich liebte diese Bäume über alles. Im Frühling blühten sie in voller Pracht und im Spätsommer ernteten wir die leckeren Kirschen. Wenn die Bäume im Herbst ihre Blätter verloren, empfand ich das jedes Mal als Abschied. Als ein kleines Sterben. Es beschlich mich eine leise Angst, dass es ein endgültiger Abschied sein könnte.
Der Herbst hatte auch immer diese besonderen Klänge, das andere Licht und das Rauschen des Windes. Mein Herz trauerte, das wieder ein Jahr vergangen war. Aber auch damals schon war ich dankbar für die Anmut der Bäume mit ihren wundervollen Kirschen.
Erst in den späteren Jahren habe ich auch die wahre Schönheit des Herbstes entdeckt. Ich habe erkannt, dass im Abschiednehmen auch immer ein Neubeginn schlummert.
4. Wie der Herbst die Dankbarkeit weckt!
Den Herbst schätze ich inzwischen als meine liebste Jahreszeit. Er inspiriert mich stets zum Nachdenken und zur Dankbarkeit.
Vielleicht liegt es am Älter werden. Die lebhaften Farben der Blätter, die herbstlichen Stürme und der Regen auf den Dächern erinnern mich daran, dass nichts für ewig währt. Das auch das eigene Leben vergänglich ist. Die jugendliche Unbeschwertheit ist einer ruhigen Demut gewichen.
Dankbarkeit ist deshalb zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden. Das bewusste Wahrnehmen der kleinen Dinge. Das dankbar sein für alles, was ich erleben durfte und noch erleben darf.
Im Herbst gibt es auch viele regnerische und dunkle Tage. Diese laden ein für Dankbarkeitsübungen und Selbstfürsorge. Es ist die beste Möglichkeit, die eigene körperliche und mentale Gesundheit zu stärken.
5. Den Herbstzauber mit allen Sinnen erleben und dankbar sein!
Ich liebe die Natur über alles. Vor allem in den Bergen fühle ich mich sehr wohl. Im Herbst erlebe ich die Schönheit der Berge besonders intensiv. Dieses Gefühl ist stets von einer tiefen Dankbarkeit begleitet. Dafür, dass ich hier leben und hier sein darf. Es sind die Momente, in denen ich ganz bei mir selbst bleiben kann.
Dankbar sein für das Leben! Das vor allem erlebe ich im Herbstzauber. Hier einige Beispiele:
6. Fazit: Herbstleuchtfeuer – dankbar sein für den Herbstzauber!
Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Charme, aber besonders der Herbst lädt zur Dankbarkeit ein. Die wunderbaren Farben, die eindrücklichen Naturbesonderheiten und das Gefühl des Abschieds erwecken Demut und Ehrfurcht. Dankbar sein für das, was im Leben bisher geschehen ist, und für das, was noch kommen mag, kann eine Quelle innerer mentaler Stärke für jeden Einzelnen sein.
Für was bist du im Herbst besonders dankbar?
Liebe Grit,
Danke für Deinen zauberhaften Artikel über die Dankbarkeit in dieser für mich bunten, mstyschen und stillen Jahreszeit. Dankbarkeit zu leben ist für mich ein tägliches Gebet. Ich hatte vor kurzem ein ähnliches Erlebnis mit dem Auto. Meine Nachbarin und ich fuhren rückwärts beide gleichzeitig aus unseren Carports und sahen uns nicht, ihr Mann meinte, es sei doch egal, wenn sie jetzt eine Delle auf dem Auto haben (mein Auto hatte nur eine leichte Abschürfung). Das Auto sei nicht so wichtig, es sei wichtiger, dass sich die Menschen gut verstehen! Dafür war ich dankbar und sehr überrascht! Ja, so wie du auch in deinem Artikel über Dankbarkeit schreibst, man zieht das an, worauf man den Fokus legt!
Ein wunderschöner inspirierender Artikel!
Liebe Grüße aus Österreich, Sue🍁🧡🍁🙏
Liebe Sue
Es freut mich, dass dir mein Beitrag gefällt. Ich finde es sehr spannend, dass du vor kurzem ein ähnliches Missgeschick mit deinem Auto hattest und gleichzeitig auch dabei eine positive Erfahrung gemacht hast. Für so etwas kann man ja nur dankbar sein 🙂 Und ich staune auch immer wieder über solche Zufälle oder auch in welchen Situationen wir plötzlich sehr dankbare Menschen treffen. Meist wenn wir es am wenigsten erwarten.
Ich wünsche dir noch einen zauberhaften Herbst.
Liebe Grüsse aus der Schweiz. Grit
Liebe Grit, Dankeschön, dass Du Dich an meiner Blogparade beteiligt hast. Dein Artikel liest sich so schön und man taucht richtig ein in Deinen Herbst. Besonders gerührt hat mich Deine Geschichte mit dem Zaun, ich freue mich auch über so kleine und besondere Momente. Ich wünsche Dir eine schöne Herbstzeit. Liebe Grüße, Susanne
Liebe Susanne,
es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt. Ja, es ist richtig, die kleinen und besonderen Momente sind die, die es ausmachen und für die man so richtig dankbar sein kann. Und Dankbarkeit ist oft unscheinbar, aber umso wichtiger. Deshalb, herzlichen Dank für deine Idee mit dem „Herbstleuchtfeuer“.
alles Gute, Grit