Wie oft am Tag passiert es dir, dass du „hinterrücks“ von negativen Gedanken überfallen wirst? Und dann bist du gereizt, unzufrieden und manchmal sogar depressiv?
Negative Glaubenssätze auflösen und durch positive Überzeugungen ersetzen - das stärkt deine mentale Gesundheit. Du wirst gelassener. Dein Selbstvertrauen steigt. Du fühlst dich somit glücklicher und gesünder. Und das Beste: du erreichst deine Ziele schneller und deine Beziehungen werden entspannter.
Lies diesen Beitrag und wende die 10 von mir erprobten Methoden an, um deine negativen Glaubenssätze aufzulösen. Du wirst sehen, in kurzer Zeit wird sich dein Leben positiv verändern.
1. Was sind Glaubenssätze?
Glaubenssätze sind genau das, was der Name sagt: Sätze (Dinge), die wir GLAUBEN. Das Brisante am Ganzen: wir sind fest davon überzeugt, dass alles wahr ist.
Jeder Mensch hat seine eigenen Glaubenssätze. Auch du. Deine Glaubenssätze sind deine Annahmen und Überzeugungen über dich selbst und die Welt um dich herum. Sie prägen außerdem dein Selbstbild und sind deine grundsätzliche Einstellung zum Leben.
Glaubenssätze können ganz unterschiedlich sein und überall vorkommen. Sie beeinflussen dein Selbstwertgefühl, deinen Erfolg, deine Beziehungen. Bewusst und unbewusst. Deshalb ist es auch so wichtig, dass du deine Glaubenssätze (er)kennst und lernst, sie zu beeinflussen.

Glaube nicht alles, was du denkst. Hinterfrage deine Gedanken.
Beachte auch: Glaubenssätze sind mit Gefühlen verbunden. Jeder Glaubenssatz löst ein Gefühl in dir aus – mal stärker, mal schwächer. Deshalb besitzen Glaubensätze so viel Macht über dich. Sie steuern dein Wohlbefinden und dein Verhalten.
2. Wie entstehen Glaubenssätze überhaupt?
Als du auf die Welt gekommen bist, hattest du keine Glaubenssätze.
Du könntest dich als Neugeborenes mit einem Computer vergleichen, den du neu kaufst. Die Grundprogramme laufen, aber sonst ist die Festplatte noch leer. Im Laufe der Zeit installierst du neue Programme, füllst sie mit Informationen, Wissen und Erfahrungen. Somit lernst du ständig dazu. Der Speicher in deinem Computer wächst auch.
Dummerweise schleichen sich auf deinem Computer aber auch Viren ein. Sie blockieren einige Programme. Manche laufen gar nicht mehr, manche nur noch stockend. Du fühlst dich deshalb hilflos und frustriert.
Oft merkst du auch gar nicht, dass weitere Programme betroffen sind. Du spürst einfach, dass etwas mit deinem Computer nicht stimmt.
Viele Glaubenssätze entstehen in den ersten Lebensjahren. Du hast Überzeugungen und „Wahrheiten“ von deinen Eltern, deinen Lehrern und anderen Bezugspersonen gelernt. Und diese haben sich tief in deinem Unterbewusstsein verankert.
Glaubenssätze entstehen auf unterschiedliche Art. Es können Sätze sein, die deine Eltern immer zu dir gesagt haben. Oder du hast andere Menschen beobachtet und dich an ihrem Verhalten orientiert.



Wie entstehen Glaubenssätze?
Auch die Gesellschaft hat einen großen Einfluss. Wenn du zum Beispiel in einer Diktatur groß geworden bist, dann lernst du ganz andere Glaubenssätze als in einer friedlichen Welt.
3. Was für Glaubenssätze gibt es?
Es ist wichtig, dass du weißt, welche Arten von Glaubenssätzen es gibt. Diese Unterteilung vereinfacht es dir, später mit der Auflösung zu arbeiten. Sie schärft dein Bewusstsein für Lösungen und mögliche Hindernisse.
Wir starten mit der geläufigsten und bekanntesten Einteilung:
3.1 Positive und negative Glaubenssätze
Du kennst es sicher aus deiner eigenen Erfahrung:
Beachte auch, dass es Glaubenssätze geben kann, die du als positiv betrachtest, welche aber eine negative Wirkung auf dich haben.
Stärke und lebe deine positiven Glaubenssätze bewusst und in vollen Zügen. Je intensiver du deine positiven Überzeugungen lebst, umso mehr fördert das dein Wohlbefinden.
10 typische positive Glaubenssätze, die du unbedingt fördern solltest:



Die negativen Glaubenssätze zu entlarven und dann auch aufzulösen, ist für dich und dein Wohlbefinden noch viel wichtiger, denn sie sind wie ein „Klotz am Bein“. Sie hindern dich daran vorwärts zu kommen. Diese Sätze nehmen dir den Mut, die Zuversicht und den Willen, Neues zu entdecken. Sie lähmen dich.
Zusätzlich fokussiert sich dein Gehirn lieber auf Probleme als auf freudige Ereignisse. Somit gibt es also regelmäßig „Futter“ für die negativen Glaubenssätze. Die negativen Glaubenssätze können sich wie Gedankenkarusselle verhalten.
Je bewusster dir also deine negativen Überzeugungen sind, desto schneller kannst du sie auflösen und loswerden.
10 typische negative Glaubenssätze, die du nicht glauben solltest:



3.2 Bewusste und unbewusste Glaubenssätze
Bewusste Glaubenssätze sind dir bekannt. Du akzeptiert sie als Wahrheit und hast sie zwar noch nicht hinterfragt, aber du kennst sie. Somit kannst du sie einfacher verändern und auflösen.
Typische bewusste negative Glaubenssätze sind:
Mit den unbewussten Glaubenssätzen ist es schwieriger. Wie der Name es sagt, sie sind dir gar nicht bewusst. Es sind die negativen Glaubenssätze, die du oft schon sehr lange hast und die zusätzlich meist tief verankert in deinem Unterbewusstsein sind.
Ein tief verankerter unbewusster negativer Glaubenssatz kann deine Achillesferse sein. Er bremst dich immer am gleichen Punkt. Er steuert somit dein Verhalten.
Lass dir gesagt sein: du kannst alle Glaubenssätze finden und auflösen. Bei den unbewussten negativen Glaubenssätzen benötigst du mehr Geduld. Du musst deshalb dran bleiben. Aber du kannst es schaffen.
3.3 Kernglaubenssätze
Unter einem Kernglaubenssatz versteht man eine Überzeugung, die mit deiner Identität verbunden ist. Sie hat deshalb tiefgreifenden Einfluss auf deine Art zu leben. Diese Überzeugung ist meist unbewusst und fest verankert in unserem Unterbewusstsein.
Ein Kernglaubenssatz ist in der Lage, sehr starke Emotionen und auch Körperreaktionen hervorzurufen. Du reagierst vielleicht mit Bauchschmerzen, Druck in der Brust, Angstattacken. Oder du bist wütend und „gehst an die Decke“.
Typische negative Kernglaubenssätze sind:
Sei dir bewusst: diese Kernglaubenssätze aufzulösen, kann sehr aufwändig und zeitintensiv sein. Aber es lohnt sich - unbedingt. Dein Leben wird sich enorm verändern.
3.4 Volksweisheiten und generelle Glaubenssätze
Es gibt Glaubenssätze, die durch die Gesellschaft oder durch unser Weltbild geprägt werden. Das Schlimme daran ist, dass diese dann von den meisten Menschen als allgemein gültig betrachtet werden.
Oft sind es sogenannte Volksweisheiten. Du hast sie sicher auch schon gehört, aber möglicherweise nie hinterfragt.
Auch Glaubenssätze aus Familien oder Sportvereinen solltest du immer kritisch betrachten.
3.5 Vorurteile
Auch Vorurteile sind negative Glaubenssätze. Es kann sein, dass du ein solches Vorurteil bereits verinnerlicht hast und gar nicht mehr hinterfragst. Bei Vorurteilen verfallen wir außerdem gerne ins „Schubladendenken“.
Vorurteile können in der Gesellschaft allgemein vorkommen oder du hast dir aufgrund eigener Erfahrungen selber Vorurteile gebildet.



4. Wie ein Glaubenssatz dein Leben blockieren kann: Eine eigene Geschichte.
Negative Glaubenssätze können dein Leben in allen Lebensbereichen blockieren. Sie haben Einfluss sowohl auf deine Beziehungen als auch auf deine Gesundheit und deinen Job.
Ich möchte dir von einem meiner Glaubenssätze erzählen. In der Kindheit verankert und mehr oder weniger durch Zufall aufgelöst. Damals kannte ich die Bedeutung von Glaubenssätzen noch nicht.
Meine Mutter war Deutschlehrerin. Ihr größter Wunsch war eine Tochter mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen – in der Grammatik, in der Rechtschreibung, im Texte schreiben.
Leider habe ich bereits als Kind kläglich versagt: die Rechtschreibung habe ich grad so hinbekommen, bei der Grammatik war es schon schwieriger. Aber das SCHREIBEN. Ich konnte einfach keine Texte schreiben, keine Aufsätze, keine Briefe. Nichts.
Mein tief verankerter negativer Glaubenssatz: ICH KANN NICHT SCHREIBEN.
Es war eine Tatsache. Daran gab es für mich keinen Zweifel. Ich habe es ja mir und der Umwelt täglich bewiesen.
Das ging sogar soweit, dass meine Mutter mir meinen ersten Liebesbrief diktierte. Später war mein Mann für alle Schreiben in der Familie zuständig. Behördenbriefe, Karten und Briefe in der Familie, einfach alles Schriftliche. Für mich war es der blanke Horror, wenn ich etwas schreiben sollte.



Mit 34 Jahren kam die Wende. Inzwischen war ich Mutter von drei Kindern. Meinen ursprünglichen Beruf wollte ich aufgeben und etwas Neues anfangen. Aber ich wusste nicht was und auch nicht wie.
Ich entschied mich deshalb für eine professionelle Unterstützung bei einer Personalberatung. Neben einem persönlichen Gespräch gab es viele Teste, um meine Begabungen und Talente festzustellen.
Außerdem wurden meine Stärken und Schwächen analysiert.
Dieser Test war der größte Wendepunkt in meinem Leben. Einige meiner negativen Glaubenssätze wurden fast sofort aufgelöst. Auch entdeckte ich schockierende Kernglaubenssätze. Es setze ein heftiger Umwälzungsprozess ein.
Und du wirst es bereits ahnen:
Mein negativer Glaubenssatz „Ich kann nicht schreiben“ löste sich ziemlich schnell auf.
Mit diesem neuen Wissen und dem Glauben an meine Fähigkeiten, fing ich an zu schreiben. Und es funktionierte. Am Anfang noch etwas unbeholfen, aber mit jeder Zeile besser.
Einige Jahre später habe ich sogar Artikel für eine Tageszeitung geschrieben. Inzwischen liebe ich das Schreiben.
5. Der wichtigste Schritt: Finde deine negativen Glaubenssätze!
Um deine negativen Glaubenssätze auflösen zu können, musst du sie erstmal kennen. Das ist der erste Schritt und die größte Herausforderung:
Finde deine blockierenden und limitierenden Glaubenssätze.
Es wird negative Überzeugungen geben, die du einfach enttarnst. Es wird Glaubenssätze geben, da benötigst du mehr Zeit, sie zu erkennen. Und bei einigen deiner negativen Überzeugungen wirst du nicht mal merken, dass es sie gibt. Sie sind so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie eine reine Wahrheit für dich sind.
Erkenne und entlarve deine Gedankenmuster und das dazu gehörige Verhalten.
Stell dir einfach vor, du machst dich auf die Suche nach deinen Viren im Computer, deinen Fehlern in den Programmen. Ein paar findest du spielend leicht, ein paar andere verstecken sich hartnäckig und andere findest du vielleicht gar nie oder nur mit Hilfe.
5.1 Sammle deine negativen Glaubenssätze und erstelle eine Liste
Starte mit der einfachsten Aufgabe. Schreibe alle negativen Glaubenssätze auf, die dir bewusst sind und die du erkennst.
Am besten erstellst du eine Liste und gliederst sie wie folgt:



Wenn du nicht sicher bist, woher die Glaubenssätze kommen oder welche Gefühle sie auslösen, dann kannst du es später ergänzen. Sammle vor allem erst einmal alle Glaubenssätze.
Beim Ursprung überlege vor allem:
Nimm diese Liste als Basis für deine „weitere Arbeiten“ mit deinen negativen Glaubenssätzen und Denkstrukturen. Ergänze sie laufend, sobald dir ein neuer Glaubenssatz auffällt.
5.2 Analysiere Lebensbereiche und Situationen, wo es nicht so läuft
Jetzt wird es schon schwieriger. Es geht darum, deinen unbewussten Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen.
Wie kannst du Glaubenssätze im Unterbewusstsein finden?
Teile dein Leben in verschiedene Lebensbereiche ein und überlege, wo es aus deiner Sicht nicht so gut läuft. Denn das sind die Indizien für negative Glaubenssätze. Nutze dazu auch die Technik des Lebensrades.



Finde heraus, wo du nicht weiterkommst oder immer stecken bleibst. Was sind deine limitierenden Gedanken dahinter? Was sind die Auslöser?
5.3 Nutze deine Emotionen als Sensor
Immer, wenn du dich schlecht fühlst oder wütend bist, hast du negative Gedanken. Und diese Gedanken basieren sehr oft auf negativen Glaubenssätzen.
Spüre dich in deine negativen Situationen hinein. Geh der Ursache auf den Grund.



Schreibe diese negativen Gedanken auf deine Liste der Glaubenssätze.
5.4 Analysiere deine Träume
Unsere Traumwelt erzählt uns sehr viel über unsere tief verborgenen Gefühle. Überlege dir, was du träumst.



5.5 Lass dir helfen
Es kann sein, dass du deinen Kernglaubenssätzen nicht allein auf die Spur kommst. Sie sind einerseits zu tief verankert und andererseits deine Wahrheit. Du lebst danach.
Falls du also immer noch unzufrieden bist, dich schlecht fühlst und in deinem Leben nicht recht weiter kommst und du nicht weißt, an was es liegt. Dann lass dir helfen. Suche dir einen Coach des Vertrauens.
6. Negative Glaubenssätze auflösen: Zehn Methoden, die dich weiter bringen!
Jetzt hast du bereits eine Menge negative Glaubenssätze gefunden. Negative Glaubenssätze auflösen - du kannst nun beginnen.
Das Auflösen kann ganz verschieden ablaufen. Es gibt einerseits die Möglichkeit, dass die negativen Glaubenssätze sehr schnell verschwinden. Oder aber andererseits, es entsteht ein längerer Prozess - von einem schrittweisen Umwandeln des Glaubenssatzes bis hin zum festen Verankern einer neuen positiven Überzeugung in deinem Leben.
Ich stelle dir 10 Methoden zum Auflösen deiner negativen Glaubenssätze vor. Es geht von einfachen Übungen bis hin zu komplexeren Methoden, welche Zeit und Engagement benötigen. Oft ergänzen sich die Methoden oder bauen aufeinander auf. Eine klare Abgrenzung ist deshalb nicht möglich, aber oft auch nicht nötig.
Starte auf jeden Fall mit einfachen Übungen. Nimm dir Zeit und bleibe dran. Finde die Vorgehensweise, die dir am besten entspricht und quäle dich nicht mit Übungen, die dir nicht gefallen.
6.1 Negative Glaubenssätze auflösen: Arbeite mit deiner Liste
Nimm die Liste mit deinen gesammelten Glaubenssätzen als Basis für alle Übungen. Trage deine Erfolge ein. Ergänze sie außerdem mit neuen Erkenntnissen und Beobachtungen. Nutze sie als deinen Kompass.
Eine erste einfache Aufgabe: Lies dir deine bis jetzt gesammelten negativen Glaubenssätze durch. Lies sie dir laut vor, oder noch besser, lass sie dir vorlesen.
Eine alternative Variante: Sprich die negativen Glaubenssätze auf ein Diktiergerät. Oder auf dein Handy (Combox, Sprachnachrichten). Dann höre sie dir an. Und beobachte deine Reaktionen. Notiere sie anschliessend in deine Liste.
Gibt es negative Glaubenssätze, bei denen du denkst: „Was ist denn das für ein Quatsch?“ oder „Wie komme ich denn nur auf eine solche Idee?“
Dein erster Erfolg! Diese Glaubenssätze sind aufgelöst! Streiche sie auf deiner Liste!
6.2 Negative Glaubenssätze auflösen: Mache einen ehrlichen Faktencheck
Prüfe deine negativen Glaubenssätze auf Wahrheitsgehalt. Analysiere und überlege, warum bestimmte Glaubenssätze deine Wahrheit sind.
Streiche weitere Glaubenssätze auf deiner Liste. Schreibe auch dazu, warum sie sich aufgelöst haben. So haben sie keine Chance, sich wieder bei dir „einzunisten“.
6.3 Verbrenne deine negativen Glaubenssätze
Das ist eine Methode, die ein bildliches Loslassen verkörpert. Das kann sehr befreiend sein.
Feiere es als eine Art Abschiedszeremonie. Wähle einen ruhigen Ort und nimm dir Zeit dazu.
Schreibe einen negativen Glaubenssatz auf ein Blatt Papier. Wähle eine markante Farbe, am besten leuchtendes Rot. Schreibe so groß, dass es das gesamte Blatt ausfüllt.
Fühle dich in die negativen Emotionen ein, die dieser Glaubenssatz in dir auslöst. Spüre noch einmal, was es mit dir macht. Stelle dir außerdem Situationen vor, indem diese negative Überzeugung dich immer beeinflusst hat.
Und nun verabschiede dich von Deinem blockierenden Glaubenssatz.
Du kannst dich auch bei ihm bedanken – für die gemeinsame Zeit. Teile deinem Glaubenssatz aber überzeugend mit, dass du nun ohne ihn zurechtkommst.
Dann verbrennst du das Papier – in einem feuerfesten Gefäß oder im Freien.
Beobachte ganz genau, wie dein negativer Glaubenssatz verbrennt, wie er sich auflöst. Spürst du es schon? Er verschwindet! Weg ist er! Für immer!
Je mehr du dir Zeit nimmst und je mehr du dich in die Gefühle und den Abschied einfühlst, umso intensiver wird das Loslassen sein. Dein Unterbewusstsein wird am Ende überzeugt sein, dass es diesen negativen Gedanken nicht mehr gibt.
6.4 Transformiere deine negativen Glaubenssätze in positive Überzeugungen
Du wandelst jetzt alle negativen Glaubenssätze um, die du noch nicht auflösen konntest.
Nimm dazu wieder deine bestehende Liste. Und jetzt erstelle eine neue Liste mit folgenden Spalten
Jetzt nimm alle deine Glaubenssätze und wandle sie um.
Beispiele:
negativer Glaubenssatz | neue positive Überzeugung | Zukünftige Gefühle Zukünftige Gefühle |
---|---|---|
Ich bin nicht gut genut. | Ich bin genau richtig, wie ich bin. So wie ich bin, mag ich mich. Ich bin froh darüber, ich selbst zu sein. | Selbstvertrauen, Liebe zu mir selbst, Verständnis, Zuversicht |
Ich kann nicht schreiben. | Ich schreibe spannend, witzig und überzeugt | Freude am Schreiben, Neugierde, Motivation, Humor |
Immer mache ich Fehler. | Ich darf Fehler machen. Aus Fehlern kann ich lernen. Ich erkenne das Positive an Fehlern. | Ruhe, Gelassenheit, Überzeugung in meine Fähigkeiten, Toleranz |
Ich bin zu dick. | Ich schätze meinen Körper. So wie ich bin, mag ich mich. Ich bin gut so, wie ich bin. | Zufriedenheit, Akzeptanz, positives Lebensgefühl, Selbstvertrauen |
Ich schaffe das nicht. | Ich schaffe das. | Gelassenheit, Ruhe, Zuversicht, Optimismus, Überzeugung |
Am Anfang kann es helfen, deine Glaubenssätze nicht radikal umzuformulieren, sondern Zwischenziele einzubauen. Kleine Zwischenziele helfen dir das große Ziel zu erreichen.
Vervollständige deine Liste.
6.5 Verankere deine neuen positiven Glaubenssätze im Unterbewusstsein
Nun beginnt der herausfordernde Teil. Du hast jetzt deine neuen positiven und glaubhaften Überzeugungen definiert. Jetzt geht es darum, auch dein Unterbewusstsein davon zu überzeugen. Nur dein bewusstes Wissen über deinen neuen positiven Glaubenssatz reicht leider noch nicht.
Wenn du das ganze Leben lang etwas geglaubt hast, dann geht der Gedanke nicht von heute und morgen einfach so weg. Es ist wie beim Autofahren. Du hast etwas gelernt und machst es automatisch. Wenn du an diesem Automatismus etwas ändern möchtest, musst du es ständig üben und wiederholen.
Zum Verankern einer neuen Überzeugung im Unterbewusstsein benötigst du Geduld, Übung und Zeit.
Deshalb nimm möglichst nur einen Glaubenssatz auf einmal in Angriff. Starte mit einer neuen Überzeugung, die dir einfach scheint.
6.6 Nutze Affirmationen, um negative Glaubenssätze aufzulösen
Affirmationen sind einfache, klar positiv formulierte Sätze, die du an dich selbst richtest. Durch häufige Wiederholungen kannst du dein Unterbewusstsein positiv beeinflussen.
Affirmationen sind also nichts anderes, als DEINE neuen positiven Glaubenssätze, die du durch intensive Wiederholungen in deinem Unterbewusstsein verankerst. Je öfter du deinen neuen Glaubenssatz sagst, reflektierst und wiederholst, umso leichter wird er zu deiner Wahrheit.
Dein neuer positiver Glaubenssatz bleibt also nicht nur auf der erstellten Liste stehen, nein, er wird geübt und einstudiert – Tag für Tag. Auf welche Art du das machst, entscheidest du selbst – so wie es sich für dich am besten anfühlt.
Ein guter Start ist die sogenannte Spiegelübung. Ich wende diese schon seit Jahren an. Du nimmst deinen neuen positiven Glaubenssatz und sagst diesen mehrmals morgens und abends vor dem Spiegel auf. Von „Angesicht zu Angesicht“ wird so dem Glaubenssatz maximale Bedeutung zugesprochen.
Du kannst deine neue positive Affirmation auch mehrmals täglich aufschreiben. Oder du nimmst sie auf und hörst sie dir mehrmals täglich an.
Meine jeweils aktuellen Affirmationen „denke“ ich so oft wie möglich – beim Zug fahren, im Auto, beim Wandern. Werde auch du kreativ und finde deine eigenen Ideen.
Spüre bei jeder Affirmation auch das damit verbundene positive Gefühl.
Eine weitere gute Idee: Verknüpfe deinen neuen Glaubenssatz mit einem Lied. In einem ersten Schritt hörst du deine Lieblingsmusik so oft wie möglich und sagst dazu deine positive Affirmation auf. Später erinnert sich dein Unterbewusstsein beim Hören des Liedes automatisch an die dazu gehörige Affirmation. Und wenn der alte Glaubenssatz wieder mal kurz davor ist, das Ruder zu übernehmen, dann höre DEIN Lied.
6.7 Visualisiere deine Gefühle
Um bestimmte Ziele zu erreichen, hilft oft die Visualisierung. Du zeichnest vor deinem inneren Auge ein Bild, welches du mit deinen neuen positiven Emotionen verknüpfst.
Wenn also der neue Glaubenssatz lautet: „Ich schaffe es“, dann stelle dir vor, wie es ist, ein Aufgabe zu meistern und dein Ziel zu erreichen. Wie fühlt sich das an? Spüre deine Freude, deinen Stolz. Genieße deinen Erfolg.
Mit dem Visualisieren werden sich deine neuen positiven Glaubenssätze schneller festigen und verankern.
Auch ein Vision-Board ist eine großartige Möglichkeit, deine neuen Überzeugungen zu visualisieren. Schreibe deine neuen positiven Affirmationen auf, bringe sie dann an deinem Vision-Board an. Platziere das Board außerdem so, dass du es jeden Tag siehst. Verstärke deine Affirmationen, indem du Bilder suchst, die das Gefühl dahinter manifestieren. Und sei dankbar für alles, was du schon erreicht hast.
6.8 Negative Glaubenssätze auflösen: Mache neue Erfahrungen
Am besten kannst du dein Unterbewusstsein von deinen neuen positiven Glaubenssätzen überzeugen, wenn du passende Erfahrungen machst.
Ändere dein Verhalten so, dass der neue positive Glaubenssatz eine Chance hat sich zu beweisen.
Du möchtest als neue Annahme über dich selbst „Ich bin sportlich.“ etablieren? Dann frage dich: Was würde eine sportliche Person tun? Mit welchen kleinen Schritten hat sie angefangen? Tue dann genau das. Jedes Mal, wenn du dich entsprechend deiner neuen Glaubenssätze verhältst, stärkst du sie. Du bist der lebende Beweis: Deine Annahmen stimmen!
6.9 EFT – Probiere eine Klopftechnik
Die Emotional Freedom Technique (EFT) ist eine Klopftechnik (Akupressur). Sie dient der Linderung und Behandlung von Stress und psychischen Störungen. Du kannst damit auch negative Glaubenssätze auflösen.
In unserem Körper verlaufen unterschiedliche Energiebahnen (Meridiane), auf denen unsere Energie fließt. Man geht davon aus, dass bei negativen Gefühlen eine Blockade des Energieflusses vorliegt.
Durch Klopfen bestimmter Akupressurpunkte mit Aufsagen bestimmter Sätze werden diese Blockaden aufgelöst.
Es gibt im Internet sehr viele Videos zur Klopftechnik. Probiere es aus. Spüre, ob es etwas für dich ist.
6.10 Negative Glaubenssätze auflösen: Suche dir einen Coach
Es kann eine echte Herausforderung sein, Glaubenssätze aufzulösen. Das gilt insbesondere, wenn sich diese im Kindesalter tief eingebrannt haben.
Dann lass dir helfen. Hilfe anzunehmen, ist ein Zeichen von Stärke – nicht von Schwäche.
Stell es dir wie im Sport vor. Du kannst sehr gut allein trainieren. Aber viele Sportler – vor allem im Spitzensport – haben einen Trainer. Er motiviert, gibt Tipps, spürt Fehler auf. Er sucht und findet Möglichkeiten, dich in deinen Zielen zu unterstützen. Genauso ist es mit einem Mentalcoaching. Er kann dir helfen, deine negativen Glaubensätze zu finden und aufzulösen.
7. Negative Glaubenssätze auflösen: ein Geheimtipp
Nimm dir einen positiven Glaubenssatz, der dir besonders am Herzen liegt. Entscheide dich für eine glaubhafte Überzeugung, die du so schnell wie möglich in deinem Unterbewusstsein verankern möchtest.
Ich habe diese Übung im letzten Jahr kennen gelernt und wende sie seitdem sehr erfolgreich an.
Es ist eine Einschlaftechnik. Du kannst sie sofort anwenden und selbst erfahren was passiert.
Die Grundlagen dieser Übung stammen aus dem Buch von Dr. Joseph Murphy „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“. Ein Weltbestseller und Klassiker aus dem Jahr 1962.
Um die Macht dieser Übung zu erfassen, ist es gut, wenn du Folgendes weißt:
In unserem Kopf gibt es Milliarden von Gehirnzellen. Diese kommunizieren mit elektrischen Impulsen, welche eine Art Wellen erzeugen. Diese Gehirnwellen werden in vier Bereiche eingeteilt und liegen in einem Bereich von 0.4 bis etwa 40 Hertz. Wenn wir im richtigen Gehirnwellenbereich sind, können wir unser Unterbewusstsein direkt ansprechen und beeinflussen.
Du kannst dir das bildlich so vorstellen: die vier Gehirnwellenbereiche sind ein vierstöckiges Haus.
Im vierten Stock sind unsere Büros, dort arbeiten wir. Dort sind wir motiviert, gestresst, konzentriert… Unsere Gehirnzellen sind hier viel zu hoch, wir haben keinen Zugang zum Unterbewusstsein.
Im dritten Stock, da wohnen wir. Da sitzen wir mal relaxed auf dem Sofa, da geht’s uns gut, aber wir haben immer noch keinen Zugang zum Unterbewusstsein.
Im zweiten Stock, da sind die Schlafräume. Jetzt wird es interessant. Du liegst also abends im Bett und wirst müder und müder. Du spürst, wie die Wahrnehmung schwächer wird. Die Gehirnwellen senken sich nochmals ab.
Jetzt kommt ein Moment, der dauert ein bis zwei Minuten. Aber das reicht völlig. Jetzt öffnet sich das Fenster zu unserem Unterbewusstsein ganz weit. Hol dir jetzt mit dem Rest deines Bewusstseins den gewünschten Glaubenssatz in Erinnerung.
Ich bin glücklich. Mein Körper ist gesung. Ich schaffe es.
Wichtig ist nur, und das ist ganz wichtig: Schlafe mit genau diesen positiven Gedanken und diesen Bildern in deinem Kopf ein.
Dann passiert nämlich Folgendes: Das Unterbewusstsein sucht nach Programmen zu diesem Gedanken und diesen Bildern. Es passt dann Programme an oder es entwickelt diese Programme sogar komplett neu, wenn es keine gibt.
Manche Menschen spüren bereits nach 2 bis 3 Tagen positive Veränderungen, andere nach 2 bis 3 Wochen.
Sei dir bewusst: Nachrichten, die du so übermittelst, werden dein unbewusstes Denken erreichen. Und sie werden wirken. Wenn du wirklich dran bleibst, wirst du unglaubliche Dinge erleben.
8. Zwölf Glaubenssätze erfolgreicher Menschen
Zum Abschluss findest du noch eine Auswahl von Glaubenssätzen, denen erfolgreiche Menschen folgen.
Ist etwas für dich dabei? Oder gehört bereits einer zu deinen eigenen Glaubenssätzen?
9. Fazit - negative Glaubenssätze auflösen
Negative Glaubenssätze, die uns seit der Kindheit begleiten, können hartnäckig sein. Habe deshalb Geduld mit dir und bedenke, dass es Zeit braucht, bis sich neue Gedankenpfade ebnen und negative Glaubenssätze auflösen.
Es lohnt sich, das kann ich dir sagen. Es lohnt sich wirklich.
Du wirst selbstbewusster werden, neue Hoffnung spüren und neue Ziele sehen. All das wird dich ganz neu beflügeln. Du wirst das Gefühl haben, dass du die Zügel in der Hand hältst und dass deine Entscheidungen etwas bewirken.
Das sind doch schöne Aussichten, oder nicht?
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