Vergangenes loslassen! Dein Entscheid für ein glückliches Heute.

17/08/2023

Geht es dir auch so? Du denkst immer wieder über ein Erlebnis oder eine Erfahrung aus der Vergangenheit nach? Dir spuken regelmäßig Gedanken im Kopf herum, die dich nicht zur Ruhe kommen lassen und deine Gefühle negativ beeinflussen?

Vergangenes loslassen – das ist die große Kunst und Herausforderung im Leben. Ein Zitat unbekannten Ursprungs verdeutlicht das sehr gut:

"Wer in der Vergangenheit lebt, verpasst die Gegenwart und die Zukunft!"

Deshalb lerne in meinen Beitrag, wie du Vergangenes loslassen und somit frei und glücklich im Heute leben kannst.

1. Vergangenes belastet: Was genau füllt deinen Rucksack?

Vergangenes loslassen

Jeder Mensch trägt seinen eigenen Rucksack mit gemachten Erfahrungen und Erlebnissen aus der Vergangenheit.

Stell dir vor, jede positive Erfahrung und jeder Erfolg ist ein leichter bunter Luftballon an deinem Rucksack. Und jeder Schicksalsschlag und jede Niederlage ein schwerer Stein.

Je mehr du negative Erfahrungen sammelst, umso schwerer wird dein Rucksack. Er kann sogar so schwer werden, dass du dich kaum mehr vorwärts bewegen kannst. Und das alles zu einer unerträglichen Last wird.

Es sei denn, du lernst loszulassen, Vergangenes loszulassen. Du lernst, wie du die schweren Steine aus deinem Rucksack entweder auspackst oder sie in kleine Sandkörner umwandelst.

Siehst du dich bereits mit deinem leichten Rucksack voller bunter Luftballons unbeschwert durchs Leben ziehen? Und voller Elan und Schwung in die Zukunft zu blicken?

Welche schweren und alten Steine trägst du aus deiner Vergangenheit mit dir herum?

  • Ein geliebter Mensch ist gestorben und all deine Gedanken kreisen nur um ihn.
  • Als Kind wurdest du schlecht behandelt. Immer wieder spürst du diese negativen Gefühle und Emotionen. Du hast negative Glaubenssätze entwickelt.
  • Eine gescheiterte Beziehung, die du nicht verarbeitet hast.
  • Du kämpfst mit einer emotionalen Abhängigkeit, die ihre Ursachen in deiner Kindheit hat.
  • In einer Prüfung hast du jämmerlich versagt und dir damit berufliche Chancen verbaut.
  • Du hast etwas vermeintlich Schlechtes getan, was du bitterlich bereust. Jetzt hast du permanent Schuldgefühle.

2. Was macht die Vergangenheit mit dir?

Wie oft sagen Menschen: »die Vergangenheit hat mich wieder eingeholt«. Oder »die Gespenster meiner Kindheit haben sich wieder gemeldet«. Denkst oder sagst du das auch öfters?

Die Schriftstellerin Binnie Kirshenbaum schrieb dazu treffend.

"Die Vergangenheit kann einen Menschen nicht einholen, dazu müsste sie ein paar physikalische Gesetze brechen."

Oft sind aber deine Gedanken aus der Vergangenheit wie ein Karussell. Sie drehen sich immer um die gleiche Sache. Ständig schreibst du neue Drehbücher zu alten Verletzungen. Oder du durchlebst und wiederholst Situationen, in denen du so gerne anders gehandelt hättest.

Vergangenes loslassen

Das stellt leider viele Dinge mit dir an, die nicht gut sind.

  • Du durchlebst die gleichen Schmerzen und negativen Gefühle immer und immer wieder.
  • Das ständige Abschweifen zu vergangenen negativen Erfahrungen und alten Dingen senkt dein Glück und deine Zufriedenheit im Leben.
  • Wenn du Vergangenes nicht loslassen kannst, erhöht das deinen Stresslevel. Ähnliche Erfahrungen oder Konflikte in der Zukunft werfen dich somit leichter aus der Bahn.
  • Es ist möglich, dass du in Selbstmitleid erstarrst und nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen kannst. Du fühlst dich zunehmend hilflos.
  • Aufgrund der sich wiederholenden negativen Emotionen kannst du körperlich und mental krank werden. Du kannst in eine Lebenskrise stürzen.
  •  Auch dein Selbstwertgefühl kann betroffen sein. Es wird geschwächt.

Was genau bewirkt dein Vergangenes in dir? Erkennst du die Einflüsse auf dein aktuelles Leben? Werde dir bewusst, wo und wie dich deine Vergangenheit beeinflusst.

3. Vergangenes loslassen – Welches sind die größten Steine in deinem Rucksack?

Stell ihn dir vor: deinen riesigen Rucksack auf deinem Rücken! Prall gefüllt ist mit all diesen Steinen. Und diesen Rucksack hast du überall dabei: zu Hause, beim Sport, bei der Arbeit, in den Ferien. Spürst du diese Last und Behinderung?

Und nun visualisiere und fühle, wie es ist, wenn die Steine deutlich kleiner sind oder nur noch Sandkörner. Fühlst du diesen leichten Rucksack? Was für eine Erleichterung und was für einen Bewegungsfreiraum.

Mache nun als erstes eine Bestandsaufnahme. Schreibe am besten deine Themen auf. Benenne genau, was du ändern möchtest.

  • Schau deine Steine an. Welche findest du in deinem Rucksack?
  • Welche Steine sind die Schwersten?
  • Von welchen Dingen oder vergangenen Themen möchtest du dich zuerst verabschieden?
  • Warum möchtest du überhaupt Vergangenes loslassen?
  • Gibt es ein Thema (Stein), bei dem es gar nicht sinnvoll ist, es zu verkleinern. Oder weißt du bereits, dass du es nicht alleine schaffst?
  • Hast du innere Antreiber in deinem Rucksack?
  • Kleinvieh macht auch Mist – Schaue dir auch die kleineren Steine an. Gibt es ganz viel gleiche und ähnliche Sachen, die du sofort und auf einfache Weise loswerden kannst?

4. Vergangenes loslassen – Wie kannst du aus deinen großen Steinen kleine Sandkörner machen?

4.1 Stimmt deine Wahrnehmung der Vergangenheit?

Sei dir zunächst bewusst, dass das menschliche Gehirn sich bevorzugt negative Aspekte merkt. Und noch schlimmer, deine Gedanken sind auch in der Lage aus einer „Mücke einen Elefanten zu machen.“

Du hast in deinem Leben vielleicht 50 Vorträge und Referate gehalten. 49 waren gut bis sehr gut und nur einer ging komplett daneben. An was erinnerst du dich? Und war dieser eine Versager tatsächlich so schlimm, wie du es in Erinnerung hast?

10 Menschen beurteilen dich. 9 Menschen loben dich und eine Person kritisiert dich. Was bleibt haften in deinem Kopf? Mit welchen Gefühlen?

Erinnerungen sind kein tatsächliches Abbild der Realität. Oft kommen im Verlaufe der Zeit neue Erinnerungsfragmente hinzu. Auch dein Umfeld kann Erinnerungen beeinflussen. Wichtig ist auch deine Stimmung, in der du dich gerade befindest. Bist du in einer positiven Gemütsverfassung, werden deine Erinnerungen nur halb so schlimm sein, als wenn du depressiv verstimmt bist.

Analysiere also als erstes deine vergangene Situation. Hinterfrage deine Erinnerungen selbstkritisch und prüfe deine Gedanken auf den Wahrheitsgehalt. Denke daran, du bist nicht deine Gedanken.

Vielleicht kannst du auch andere Personen fragen und ihre Sicht schildern lassen.

4.2 Warum lässt du Altes und Vergangenes nicht los?

Vergangenes gilt oft als Alibi. Du kannst dich dahinter verstecken und musst als Opfer nichts ändern.

  • Was soll schon aus mir werden, wenn mein Vater Alkoholiker war? Dann trinke ich natürlich auch.
  • Als Kind habe ich nie etwas richtig gemacht. Das haben mir meine Eltern immer wieder bestätigt. Deshalb kann ich auch in meinem Erwachsenenalter nichts zu Stande bringen.
  • Ich wurde früher gemobbt. Diese Gefühle werde ich nicht los. Ich bin traumatisiert.

Hast du möglicherweise Angst loszulassen? Fürchtest du dich vor unbekannten Veränderungen? Was ist dein Grund, dass du Vergangenes nicht loslassen möchtest?

Entlarve deine Gründe und dein Alibi. Entscheide dich dann, Vergangenes loszulassen und mit deiner Vergangenheit abzuschließen. Werde mental stark

4.3 Akzeptiere deine Vergangenheit und schließe Frieden mit dem Geschehenen!

Etwas loslassen klingt so einfach. Etwas Vergangenes loslassen noch viel mehr. Warum hast du (und auch andere) dann aber solche Probleme damit?

Bevor du Vergangenes loslassen kannst, solltest du es zunächst akzeptieren. Mache dir bewusst, dass es vergangen und vorbei ist. Du kannst es nicht mehr ändern.

Schließe Frieden mit dir und deiner Vergangenheit. Nimm den Schrecken der Geschehnisse, indem du akzeptierst, dass dein Leben so gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Erkenne deinen Wert

Wenn dir Menschen Schaden zugefügt haben, dann vergib und verzeih diesen Menschen. Vergeben heißt nicht etwas Gutfinden oder die Situation schön reden. Verzeihen heißt loslassen und Frieden schließen, mit dem was passiert ist. Du durchbrichst damit die negative Abwärtsspirale deiner Gedanken. 

4.4 Finde deine Chance aus der Vergangenheit!

"Jedes Problem trägt ein Geschenk in der Hand." (unbekannt)

Schau dir dein Problem in der Vergangenheit genau an. Was hast du daraus gelernt? Hatte es nicht auch einen positiven Effekt? Kannst du möglicherweise anderen Menschen helfen?

Der bekannte US-amerikanische Autor und Sicherheitsspezialist Gavin de Becker erlebte in seiner Kindheit traumatische Ereignisse. Seine Mutter richtete das Gewehr oft gegen ihn oder seinen Stiefvater. Er lebte in ständiger Angst und registrierte jede Einzelheit seiner Umgebung. Er lernte mit der Angst zu leben und schulte unbewusst und gezwungenermaßen seine Fähigkeiten gefährliche Situationen richtig einzuschätzen und entsprechend zu reagieren.

Diese Gabe wendete er später als Sicherheitsspezialist an und konnte so vielen Menschen helfen. Aus seinem Trauma wurde eine seltene Gabe.

4.5 Schreibe deine Vergangenheit um!

Eine sehr gute Taktik ist auch das Umschreiben der Vergangenheit. Deine Erinnerungen an Vergangenes entsprechen ja selten wirklich der Realität. Du hast Dinge vergessen, andere Menschen erzählen anders darüber oder deine starken negativen Emotionen verzerren die Wirklichkeit.

Warum dann nicht gleich selbst die Vergangenheit umschreiben? So umschreiben, dass sie für dich einfacher zu akzeptieren ist? So das der Schrecken verloren geht und vielleicht sogar positive Emotionen zurück bleiben? Und damit du wieder selbstbewusster wirst. 

4.6 Nutze Rituale und Übungen. Ändere Gewohnheiten!

Es gibt viele Rituale und Übungen, mit denen du versuchen kannst, mit der Vergangenheit abzuschließen und Vergangenes loszulassen.

Schreibe deine Gefühle aus einer vergangenen Situation auf und verbrenne den Zettel anschließend. Das Verbrennen symbolisiert Abschied und Neuanfang. Es macht dir bewusst, dass diese Gefühle nun vorbei sind. 

Oder du baust ein Papierschiffchen auf dem deine vergangenen Gefühle stehen und lässt es auf einem Fluss davon schwimmen. Finde ein eigenes Ritual, welches für dich das "Vergangene loslassen" und "mit der Vergangenheit abschließen" symbolisiert. 

Oft ist es nicht mit einem einzigen Ritual gemacht. Deine alten Gedanken schleichen sich in deinen Kopf zurück. Deshalb solltest du neue Gewohnheiten entwickeln, die dein Gedankenmuster durchbrechen. Sehr nützlich ist Mentaltraining.

4.7 Altes loslassen und loswerden!

Gibt es in deiner Wohnung oder in deinem Umfeld Dinge, die dich immer wieder an deine negative Situation in der Vergangenheit erinnern? Dann trenne dich von diesen Sachen. Manchmal tut es einfach schon gut, wenn du deinen Haushalt entrümpelst. Wenn du dich von all den alten Dingen trennst. Wenn du deinen Rucksack leichter machst!

Tipps und Tricks findest du auch hier: Ausmisten und Ordnung schaffen – so geht’s!

4.8 Vergangenes loslassen: Prüfe deine Freunde!

Wie sieht es mit deinen Freunden aus? Und allen Menschen in deinem Umfeld? Gibt es Freunde, mit denen du gemeinsam das Alte und Vergangene immer wieder aufleben lässt? Und ihr es vielleicht jedes Mal noch mehr dramatisiert?

Oder erinnern dich Menschen aus deinem Umfeld immer wieder an deine negative Vergangenheit?

Überlege dir gut, welche Menschen und Freunde dir gut tun und welche nicht. Entscheide dich auf die Gesellschaft von Menschen zu verzichten, die dir nicht gut tun.

4.9 Lerne im Hier und Jetzt zu leben!

mit der Vergangenheit abschließen

Werde achtsam. Nimm bewusst deine jetzige Umgebung und deine jetzige Situation wahr. Erkenne und reagiere, wenn du wieder in die Vergangenheit abschweifen möchtest. Nutze positive Emotionen, um das zu verhindern. 

Entscheide dich bewusst, im Hier und Heute zu leben und deine Vergangenheit dort zu lassen, wo sie hingehört: in die Vergangenheit. Überlege dir genau, wie du leben möchtest

4.10 Vergangenes loslassen: Lass dir helfen!

Wenn du dir helfen lässt, ist das keine Schande, sondern zeugt von Stärke. Das können Freunde sein oder Menschen, die eine ähnliche Situation bereits erfolgreich bewältigt haben.

Oder du suchst Hilfe bei Spezialisten oder Mentalcoachs.

5. Fazit - Vergangenes loslassen!

Erlaube dir Altes loszulassen. Gehe mit einem leichten Rucksack durchs Leben und genieße das Heute und Morgen. 

Im Leben gibt es keinen Stillstand. Vergangenes loslassen, mit der Vergangenheit abschließen oder Vergangenes vergessen - das alles setzt dein Leben wieder in Bewegung und in die richtige Richtung. Aber es setzt auch ein Akzeptieren und Tolerieren voraus. Schließe Frieden mit dir und deinem vergangenen Leben. Nutze die Macht deiner Gedanken.

Welche Methoden und Tipps kennst du, um Vergangenes loszulassen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}