Wie oft am Tag wirst du „hinterrücks“ von negativen Gedanken überfallen? Plötzlich bist du gereizt, unzufrieden oder sogar depressiv? Keine Sorge, du bist nicht allein...
Negative Glaubenssätze auflösen und durch positive Überzeugungen ersetzen - das stärkt deine mentale Gesundheit und steigert dein Selbstvertrauen. So fühlst du dich glücklicher und gesünder.
In diesem Beitrag stelle ich dir 10 von mir erprobte Methoden vor, die deinem negativen Denkmuster den Garaus machen und dein Leben im Nu positiv verändern werden. Neugierig? Dann lies weiter!
1. Was sind Glaubenssätze?
Glaubenssätze sind genau das, was der Name sagt: Sätze (Dinge), die wir GLAUBEN. Das Tückische daran: du bist fest davon überzeugt, dass sie die absolute Wahrheit sind.
Jeder Mensch hat seine eigenen Glaubenssätze. Auch du. Deine Annahmen und Überzeugungen über dich selbst und die Welt formen deine Glaubenssätze. Sie prägen außerdem dein Selbstbild und beeinflussen deine grundsätzliche Einstellung zum Leben.
Glaubenssätze können vielfältig sein und überall auftauchen. Sie wirken auf dein Selbstwertgefühl, deinen Erfolg und deine Beziehungen. Bewusst oder unbewusst. Deshalb ist es auch so entscheidend, dass du deine Glaubenssätze (er)kennst und lernst, sie zu beeinflussen.
Glaube nicht alles, was du denkst! Hinterfrage deine Gedanken.
Beachte dabei: Glaubenssätze sind mit Emotionen verbunden. Jeder Glaubenssatz löst ein Gefühl in dir aus – mal intensiver, mal schwächer. Daher besitzen Glaubensätze eine enorme Macht und Kontrolle über dein Wohlbefinden und dein Verhalten. Deshalb ist es so wichtig, negative Glaubenssätze aufzulösen!
2. Wie entstehen Glaubenssätze überhaupt?
Als du geboren wurdest, war dein Geist wie ein neuer Computer - die Grundprogramme liefen, aber die Festplatte war leer. Im Laufe der Zeit installierst du neue Programme, füllst sie mit Wissen und Erfahrungen. Du lernst ständig dazu und dein Speicher wächst.
Doch leider schleichen sich auch Viren ein. Sie blockieren einige Programme. Manche laufen gar nicht mehr, manche nur noch stockend. Oftmals merkst du nicht einmal, dass weitere Programme betroffen sind. Du spürst einfach, dass etwas mit deinem Computer nicht stimmt. Deshalb fühlst du dich hilflos und frustriert.
Viele Glaubenssätze entstehen in den ersten Lebensjahren. Du lernst Überzeugungen und „Wahrheiten“ von deinen Eltern, deinen Lehrern und anderen Bezugspersonen. Diese verankern sich tief in deinem Unterbewusstsein .
Glaubenssätze entstehen auf unterschiedliche Art. Es können Sätze sein, die deine Eltern immer zu dir gesagt haben. Oder du hast das Verhalten anderer Menschen beobachtet und dich daran orientiert. Auch eine emotionale Abhängigkeit in deiner Kindheit kann traumatische negative Glaubenssätze verankert haben.
Auch die Gesellschaft hat großen Einfluss. In einer friedlichen Welt lernst du beispielsweise ganz andere Glaubenssätze als in einer Diktatur. Für mich persönlich hatten auch die Lehrer in meiner Kindheit einen riesigen Einfluss auf mich, sowohl positiv als auch negativ.
Besonders wichtig ist es, deine negativen Glaubenssätze und Glaubenssätze zu hinterfragen und aufzulösen.
3. Welche Arten Glaubenssätze gibt es?
Negative Glaubenssätze sind heimtückisch. Sie verstecken sich im Untergrund und treiben dort ihr Unwesen . Meiner Meinung nach ist es immens wichtig, sie zu finden und zu eliminieren. Um zu wissen, wo du mit der Suche beginnen kannst, erfährst du hier, welche Arten von Glaubenssätzen es gibt.
3.1 Positive und negative Glaubenssätze!
Beachte, dass es auch Glaubenssätze geben kann, die du als positiv betrachtest, welche aber eine negative Wirkung auf dich haben.
5 typische positive Glaubenssätze: (Eine ausführliche Liste über positive Glaubenssätze findest du im Kapitel 8.)
5 typische negative Glaubenssätze, die du nicht glauben solltest: (Eine ausführliche Liste über negative Glaubenssätze findest du im Kapitel 9.)
3.2 Bewusste und unbewusste Glaubenssätze!
Deine bewussten Glaubenssätze kennst du. Sie sind deine Wahrheit, aber du hast sie vermutlich noch nie hinterfragt. Diese negativen Glaubenssätze lassen sich meist einfach verändern und auflösen.
Typische bewusste negative Überzeugungen sind:
Mit unbewussten Glaubenssätzen ist es schwieriger. Wie der Name schon sagt, sie sind dir nicht bewusst und oft tief verankert in deinem Unterbewusstsein. Auch bestehen diese unbewussten Glaubenssätze meist schon sehr lang.
Ein tief verankerter unbewusster negativer Glaubenssatz kann deine Achillesferse sein. Er bremst dich immer am gleichen Punkt und steuert somit dein Verhalten.
Du kannst alle Glaubenssätze finden und auflösen. Allerdings wirst du bei den unbewussten negativen Glaubenssätzen mehr Kraft und Geduld benötigen. Aber wenn du dran bleibst, dann schaffst du es.
3.3 Kernglaubenssätze!
Ein Kernglaubenssatz ist eine Überzeugung, die eng mit deiner Identität verbunden ist. Sie hat deshalb tiefgreifenden Einfluss auf dein Leben. Dieses negative Denkmuster ist fest verankert in deinem Unterbewusstsein.
Ein negativer Kernglaubenssatz ist in der Lage, sehr starke Emotionen und körperliche Reaktionen hervorzurufen, wie Bauchschmerzen, Druck in der Brust, Angstattacken oder Wutausbrüche.
Typische negative Kernglaubenssätze lauten:
Das Auflösen dieser Kernglaubenssätze kann sehr aufwändig und zeitintensiv sein. Doch es lohnt sich - unbedingt. Dein Leben wird sich dadurch enorm verbessern.
3.4 Volksweisheiten!
Es gibt Glaubenssätze, die durch die Gesellschaft oder durch unsere Kultur geprägt werden. Meine Beobachtungen zeigen - und das ist das Schlimme daran, dass diese Glaubenssätze dann von den meisten Menschen als allgemein gültig betrachtet werden.
Es sind sogenannte Volksweisheiten, die du sicher auch schon gehört, aber nie hinterfragt hast.
Auch Glaubenssätze aus Familien oder Sportvereinen solltest du immer kritisch hinterfragen.
3.5 Vorurteile!
Vorurteile sind ebenfalls negative Glaubenssätze, die du oft unbewusst übernommen oder gar bereits verinnerlicht hast und nicht mehr hinterfragst.
Beispiele dafür sind:
Meiner Meinung nach können Vorurteile verheerend sein. Mit diesen Denkmustern im Kopf trauen sich die Menschen selbst viel zu wenig zu und schlimmer, sie schlussfolgern aufgrund dieser Vorurteile auf die Fähigkeiten anderer Menschen. Das ist sehr schade.
4. Meine Erfahrungen mit einem hartnäckigen Kernglaubenssatz: Eine persönliche Geschichte!
Negative Glaubenssätze haben die Macht, dein Leben in sämtlichen Bereichen zu blockieren - sei es in Beziehungen, der Gesundheit oder im Beruf. Lies hier über meine Erfahrungen mit einem meiner negativen Glaubenssätze... und wie er sich aufgelöst hat.
Dieser Glaubenssatz wurde in meiner Kindheit fest verankert und eher zufällig aufgelöst. Damals war mir die Bedeutung von Glaubenssätzen noch nicht klar. Zusätzlich habe ich diese negative Überzeugung als absolute Wahrheit empfunden und nie hinterfragt.
Meine Mutter war Deutschlehrerin. Ihr größter Wunsch war eine Tochter mit exzellenten Deutschkenntnissen – in Grammatik, in Rechtschreibung und im Verfassen von Texten.
Leider konnte ich als Kind diese Erwartungen nicht erfüllen: die Rechtschreibung war gerade so akzeptabel, die Grammatik war deutlich schlechter, doch beim SCHREIBEN versagte ich vollkommen. Ich bekam es nicht hin: keine Texte, keine Aufsätze, keine Briefe. Nichts. Die Worte kamen mir einfach nicht vernünftig in den Sinn.
Mein tief verankerter negativer Kernglaubenssatz war deshalb: ICH KANN NICHT SCHREIBEN.
Für mich war das eine Tatsache, es gab keinen Zweifel: ich war nicht in der Lage, Texte jeglicher Art zu schreiben. Das habe ich mir und meinem Umfeld täglich bewiesen.
Das ging sogar so weit, dass meine Mutter mir meinen ersten Liebesbrief diktierte.
Später war mein Mann für sämtliche Schreibarbeiten in der Familie zuständig: Behördenbriefe, Karten, Familienschreiben. Für mich war es der blanke Horror, wenn ich etwas schreiben sollte.
Im Alter von 34 Jahren kam die Wende. Inzwischen war ich Mutter von drei Kindern und wollte mich beruflich verändern, noch etwas Neues beginnen. Aber ich wusste nicht was und auch nicht wie.
Deshalb entschied ich mich für eine professionelle Unterstützung bei einer Personalberatung. Um meine Begabungen und Talente zu ermitteln, wurden zahlreiche Tests durchgeführt. Zusätzlich wurden meine Stärken und Schwächen analysiert.
Dieser Test war ein bedeutender Wendepunkt in meinem Leben. Einige negative Glaubenssätze wurden fast augenblicklich aufgelöst. Auch entdeckte ich schockierende Kernglaubenssätze. Es begann ein intensiver persönlicher Umwälzungsprozess.
Ich entdeckte, dass ich viel mehr Fähigkeiten hatte, als ich glaubte.
Mein negativer Glaubenssatz „Ich kann nicht schreiben“ löste sich in diesem Umwälzungsprozess ziemlich rasch auf.
Mit neuen Überzeugungen und dem Glauben an meine Fähigkeiten, begann ich zu schreiben. Anfangs etwas unbeholfen, aber mit jeder Zeile wurde es besser.
Einige Jahre später habe ich sogar Artikel für eine Tageszeitung geschrieben. Heute liebe ich das Schreiben.
Mein Tipp: Hinterfrage JEDER deiner Denkmuster und prüfe sie auf Wahrheitsgehalt!
5. Finde deine negativen Glaubenssätze!
Aus der Praxis weiß ich: negative Glaubenssätze wirken wie ein „Klotz am Bein“. Sie lähmen dich und hindern dich am Vorankommen. Mit diesen negativen Denkmustern bist du oft unzufrieden und unglücklich im Leben.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich dein Gehirn lieber auf Probleme konzentriert als auf freudige Ereignisse. Dies wiederum liefert regelmäßig „Futter“ für deine negativen Glaubenssätze, die sich dann wie Gedankenkarusselle verhalten und ein ewiges Grübeln auslösen. Du schaffst es nicht, deinen Kopf abzuschalten.
Um deine negativen Glaubenssätze aufzulösen, musst du sie zuerst erkennen. Das ist der erste Schritt und meiner Meinung nach die größte Herausforderung:
Finde die negativen Glaubenssätze, die dein Denken blockieren und dich limitieren!
Manche negativen Denkmuster wirst du leicht enttarnen, bei anderen brauchst du mehr Zeit. Einige wirst du vielleicht gar nicht bemerken, da sie so in „Fleisch und Blut“ übergegangen sind, dass sie dir wie absolute Wahrheiten erscheinen.
Erkenne und entlarve deine Gedankenmuster und das zugehörige Verhalten.
Stell dir vor, du suchst nach Viren in deinem Computer und Fehlern in deinen Programmen. Einige findest du spielend leicht, andere verstecken sich hartnäckig und manche findest du vielleicht nie oder nur mit Unterstützung.
5.1 Sammle deine negativen Glaubenssätze und erstelle eine Liste!
Starte mit der einfachsten Aufgabe: Schreibe alle negativen Glaubenssätze auf, die dir bewusst sind und die du erkennst.
Strukturiere deine Liste folgendermaßen:
Beispiel:
Falls du nicht sicher bist, woher die Glaubenssätze kommen oder welche Gefühle sie auslösen, kannst du diese Informationen später ergänzen. Konzentriere dich zunächst darauf, alle bekannten negativen Glaubenssätze und Denkmuster zu sammeln.
Wenn du über den Ursprung deiner negativen Überzeugung nachdenkst, dann stelle dir folgende Fragen:
Nutze diese Liste als Grundlage für die weitere Arbeit an deinen negativen Glaubenssätzen und Denkstrukturen. Mein Tipp: Ergänze sie fortlaufend, sobald dir ein neuer Glaubenssatz auffällt.
5.2 Analysiere Lebensbereiche und Situationen, in denen es nicht so gut läuft!
Jetzt wird es schon anspruchsvoller. Ziel ist es, deinen verborgenen negativen Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen.
Wie kannst du negative Glaubenssätze im Unterbewusstsein finden?
Strukturiere dein Leben in verschiedene Bereiche und überlege, wo es aus deiner Sicht nicht so gut läuft. Denn das sind die Indizien für negative Glaubenssätze. Nutze dazu die Technik des Lebensrades!
Finde heraus, an welchen Stellen du nicht weiterkommst oder Schwierigkeiten hast. Welche limitierenden Gedanken stecken dahinter? Was sind die Auslöser für diese Situation?
Nimm dir Zeit und analysiere gründlich. Es ist die Grundlage, um deine negativen Glaubenssätze erfolgreich aufzulösen. Das Lebensrad hat mir schon öfters geholfen, versteckte Anschauungen, Unzufriedenheiten und Überzeugungen zu finden.
5.3 Nutze deine Emotionen als Sensor!
Jedes Mal, wenn du dich schlecht fühlst oder wütend bist, liegen negative Gedanken zugrunde. Diese Gedanken basieren sehr oft auf negativen Glaubenssätzen.
Spüre in diese negativen Situationen hinein. Geh der Ursache auf den Grund.
Schreibe diese negativen Gedanken auf deine Liste der negativen Glaubenssätze.
Ich selbst gehe meiner Wut immer auf den Grund. Die Praxis zeigt nämlich, dass hier das größte Potential für die Entdeckung von Kernglaubenssätze liegt.
5.4 Analysiere deine Träume!
Deine Traumwelt spiegelt oft tief verborgene Gefühle wider. Ich lege dir ans Herz, deine Träume genauer zu betrachten:
Haben sich negative Glaubenssätze in deinen Träumen versteckt? Analysiere deine Träume, um mögliche verborgene negativen Überzeugungen aufzudecken. Ergänze deine Liste! Diese Analyse ist eine gute Grundlage, um deine negativen Glaubenssätze aufzulösen.
5.5 Lass dir helfen!
Meine Erfahrungen zeigen, dass du deinen negativen Kernglaubenssätzen häufig nicht allein auf die Spur kommst. Oft sind sie zu tief verwurzelt und deine gelebte Wahrheit.
Falls du also weiterhin Unzufriedenheit verspürst und das Gefühl hast, in deinem Leben nicht voranzukommen, ohne genau zu wissen, warum, dann lass dir helfen. Suche dir einen vertrauenswürdigen Coach, der dich unterstützen kann, deine negativen Glaubenssätze zu finden und aufzulösen. Melde dich auch gern bei mir.
6. Negative Glaubenssätze auflösen: Zehn kraftvolle Methoden, die dich weiter bringen!
Du hast bereits viele negative Glaubenssätze erkannt. Jetzt kannst du beginnen, diese aufzulösen.
Das Auflösen kann ganz unterschiedlich verlaufen: Manche negativen Glaubenssätze verschwinden schnell, während andere einen längerer Prozess erfordern - von schrittweisem Umdenken bis hin zur festen Verankerung einer neuen, positiven Überzeugung in deinem Leben.
Hier stelle ich dir 10 Methoden vor, um deine negativen Glaubenssätze aufzulösen. Diese reichen von einfachen Übungen bis hin zu komplexeren Methoden, die Zeit und Engagement benötigen. Oft ergänzen sich die Methoden oder bauen aufeinander auf, sodass eine klare Abgrenzung nicht immer möglich, aber oft auch nicht notwendig ist. Alle 10 Methoden habe ich selbst getestet und angewendet.
Mein Tipp: Beginne auf jeden Fall mit den einfachen Übungen. Nimm dir Zeit und bleibe dran. Finde die Vorgehensweise, die am besten zu dir passt und quäle dich nicht mit Übungen, die dir nicht gefallen.
6.1 Negative Glaubenssätze auflösen: Arbeite mit deiner Liste!
Nutze die Liste mit deinen gesammelten Glaubenssätzen als Basis für alle Übungen. Trage deine Erfolge ein, dokumentiere deine Fortschritte und ergänze sie mit neuen Erkenntnissen und Beobachtungen. Verwende sie als deinen Kompass.
Beginne mit einer einfachen Aufgabe: Lies deine bisher gesammelten negativen Glaubenssätze durch. Lies sie laut vor oder lass sie dir vorlesen.
Eine alternative Variante: Sprich die negativen Glaubenssätze auf ein Diktiergerät. Oder auf dein Handy (Combox, Sprachnachrichten). Höre sie dann an und beobachte deine Reaktionen. Notiere sie anschließend auf deiner Liste.
Gibt es negative Glaubenssätze, bei denen du denkst: „Was ist das für ein Quatsch?“ oder „Wie komme ich auf solche Ideen?“
Das ist dein erster Erfolg! Diese Glaubenssätze sind aufgelöst! Streiche sie von deiner Liste!
6.2 Negative Glaubenssätze auflösen: Mache einen ehrlichen Faktencheck!
Überprüfe deine negativen Glaubenssätze auf Wahrheitsgehalt. Analysiere und überlege, warum bestimmte Überzeugungen für dich als wahr gelten. Nutze dazu folgende Fragen:
Ich bin überzeugt: Mit diesen Fragen und deinen ehrlichen Antworten verlieren einige deiner negativen Überzeugungen ihre Macht und Glaubwürdigkeit. Diese negativen Glaubenssätze lösen sich damit auf.
Streiche weitere Glaubenssätze von deiner Liste und notiere, warum sie sich aufgelöst haben. So haben sie keine Chance, sich wieder bei dir „einzunisten“.
6.3 Verbrenne deine negativen Glaubenssätze!
Für mich persönlich ist diese Methode sehr befreiend, weil sie ein bildliches Loslassen verkörpert. Feiere es als eine Abschiedszeremonie. Wähle einen ruhigen Ort und nimm dir Zeit dafür.
Schreibe einen negativen Glaubenssatz auf ein Blatt Papier mit einer markanten Farbe, am besten leuchtendes Rot. Schreibe so groß, dass es das gesamte Blatt ausfüllt.
Fühle die negativen Emotionen, die dieser Glaubenssatz in dir auslöst. Spüre ganz intensiv, was es mit dir macht. Stelle dir Situationen vor, indem diese Überzeugung dich blockiert und negativ beeinflusst hat.
Nun verabschiede dich von Deinem blockierenden negativen Glaubenssatz.
Du kannst dich auch bei ihm für die gemeinsame Zeit bedanken. Teile deinem negativen Glaubenssatz aber überzeugend mit, dass du nun ohne ihn zurechtkommst.
Dann verbrenne das Papier in einem feuerfesten Gefäß oder im Freien!
Beobachte genau, wie dein negativer Glaubenssatz verbrennt und sich auflöst. Spürst du die Veränderung? Er verschwindet! Weg ist er! Für immer!
Je intensiver du dich in die Gefühle und den Abschied einfühlen kannst, desto überzeugender wird das Loslassen für dein Unterbewusstsein. Am Ende wird es überzeugt sein, dass dieser negative Gedanke nicht mehr existiert. Der negative Glaubenssatz hat sich aufgelöst.
6.4 Transformiere deine negativen Glaubenssätze in positive Überzeugungen!
Wandle jetzt alle negativen Glaubenssätze, die du noch nicht auflösen konntest, in positive Überzeugungen um.
Verwende dazu erneut deine bestehende Liste und erstelle eine neue mit den folgenden Spalten:
Nimm alle deine negativen Glaubenssätze und wandle sie um.
Beispiele:
negativer Glaubenssatz | neue positive Überzeugung | Zukünftige Gefühle |
---|---|---|
Ich bin nicht gut genug. | Ich bin genau richtig, wie ich bin. So wie ich bin, mag ich mich. Ich bin froh darüber, ich selbst zu sein. | Selbstvertrauen, Liebe zu mir selbst, Verständnis, Zuversicht |
Ich kann nicht schreiben. | Ich schreibe spannend, witzig und überzeugt. | Freude am Schreiben, Neugierde, Motivation, Humor |
Immer mache ich Fehler. | Ich darf Fehler machen. Aus Fehlern kann ich lernen. Ich erkenne das Positive an Fehlern. | Ruhe, Gelassenheit, Überzeugung in meine Fähigkeiten, Toleranz |
Ich bin zu dick. | Ich schätze meinen Körper. So wie ich bin, mag ich mich. Ich bin gut so, wie ich bin. | Zufriedenheit, radikale Akzeptanz, positives Lebensgefühl, Selbstvertrauen |
Ich schaffe das nicht. | Ich schaffe das. | Gelassenheit, Ruhe, Zuversicht, Optimismus, Überzeugung |
Mein Tipp:
Am Anfang kann es helfen, deine Glaubenssätze nicht radikal umzuformulieren, sondern Zwischenziele einzubauen. Kleine Etappenziele helfen dir, dein großes Ziel zu erreichen.
Beispiele für negative Glaubenssätze und ihre Umwandlung:
1. Ausgangssatz: Ich kann nicht kochen.
2. Ausgangssatz: Niemand mag mich.
3. Ausgangssatz: Ich bin zu faul, um Sport zu treiben.
Vervollständige deine Liste, indem du für jeden Ausgangssatz ein Zwischenziel und eine positive Überzeugung formulierst.
6.5 Verankere deine neuen positiven Glaubenssätze im Unterbewusstsein!
Nun beginnt die anspruchsvolle Phase. Du hast deine neuen positiven und glaubhaften Überzeugungen festgelegt. Jetzt geht es darum, auch dein Unterbewusstsein davon zu überzeugen. Denn allein dein bewusstes Wissen über deinen neuen positiven Glaubenssatz reicht leider nicht aus.
Wenn du dein ganzes Leben lang an etwas geglaubt hast, verschwindet dieser Gedanke nicht von heute und morgen einfach so. Es ist vergleichbar mit dem Autofahren: Du hast gelernt zu lenken und zu bremsen. Jetzt machst es automatisch. Wenn du diesen Automatismus ändern möchtest, musst du es kontinuierlich und vor allem bewusst üben und wiederholen.
Um eine neue Überzeugung im Unterbewusstsein zu verankern, benötigst du Geduld, Übung und Zeit. Deshalb meine Empfehlung: Nimm möglichst nur einen Glaubenssatz in Angriff. Beginne mit einer neuen Überzeugung, die dir einfach erscheint.
Schreibe dir deinen positiven Glaubenssatz auf, den du im Unterbewusstsein verankern möchtest.
Und gehe zur nächsten Übung weiter...
6.6 Nutze Affirmationen!
Affirmationen sind einfache, klar positiv formulierte Sätze, die du an dich selbst richtest. Durch regelmäßige Wiederholungen beeinflusst du damit dein Unterbewusstsein positiv.
Affirmationen sind also nichts anderes, als DEINE neuen positiven Glaubenssätze, die du durch intensive Wiederholungen in deinem Unterbewusstsein verankerst. Je öfter du deinen neuen Glaubenssatz wiederholst und reflektierst, umso leichter wird er zu deiner inneren Wahrheit.
Dein neuer positiver Glaubenssatz bleibt also nicht nur auf der erstellten Liste stehen, nein, er wird aktiv geübt und einstudiert – Tag für Tag. Auf welche Art du das machst, entscheidest du – so wie es sich für dich am besten anfühlt.
Hier sind ein paar Möglichkeiten:
1. Eine gute und effektive Methode ist die Spiegelübung. Ich wende diese Übung schon seit Jahren regelmäßig an. Sage dir deinen neuen positiven Glaubenssatz mehrmals morgens und abends vor dem Spiegel auf. Von „Angesicht zu Angesicht“ verstärkt sich die Bedeutung des Glaubenssatzes. Und bitte mit einem Lächeln im Gesicht 😊.
2. Du kannst deine neue positive Affirmation auch mehrmals täglich aufschreiben.
3. Oder du nimmst sie auf und hörst sie dir jeden Tag zu jeder Gelegenheit an.
4. Ich persönlich "denke" auch meine jeweils aktuellen Affirmationen so oft wie möglich – beim Zug fahren, im Auto, beim Wandern.
Sei kreativ und finde deine eigenen Ideen, die zu dir passen. Denke deine Affirmation nicht nur, sondern fühle und spüre die damit verbundene positiven Gefühle.
5. Eine weiterer persönlicher Tipp:
Verknüpfe deinen neuen Glaubenssatz mit einem Lied. Höre dein Lieblingslied so oft wie möglich und sage gleichzeitig deine positive Affirmation auf. Dein Unterbewusstsein wird sich später beim Hören deiner Lieblingsmusik automatisch an die dazugehörige Affirmation erinnern. Sollte der alte Glaubenssatz irgendwann wieder versuchen, das Ruder zu übernehmen, dann höre einfach DEIN Lied. Früher oder später wird sich der alte negative Glaubenssatz nicht mehr zeigen...
6.7 Visualisiere deine Gedanken und Gefühle!
Die Methode der Visualisierung ist eine weitere effiziente Möglichkeit, deine negativen Glaubenssätze aufzulösen und deine neuen positiven Überzeugungen zu verankern. Du schaffst vor deinem inneren Auge Bilder, welche deine neuen Glaubenssätze mit deinen dazugehörigen positiven Emotionen verknüpfen.
Wenn dein neuer Glaubenssatz lautet: „Ich schaffe es“, dann stelle dir vor, wie es ist, ein Aufgabe zu meistern und dein Ziel zu erreichen. Wie fühlt sich das an? Erlebe deine Freude und spüre deinen Stolz. Genieße den Erfolg und die Glücksmomente.
Durch das Visualisieren werden sich deine neuen positiven Glaubenssätze schneller festigen und verankern.
Ein Vision-Board ist aus meiner Sicht ebenfalls eine großartige Möglichkeit, deine neuen Überzeugungen zu visualisieren. Schreibe deine positiven Affirmationen auf und bringe sie an deinem Vision-Board an. Platziere das Board an einen Ort, den du jeden Tag sehr gut siehst. Intensiviere deine Affirmationen mit Bildern oder Fotos, die das Gefühl dahinter repräsentieren. Sei zudem dankbar für alles, was du bereits erreicht hast.
6.8 Negative Glaubenssätze auflösen: Mache neue Erfahrungen!
Am effektivsten kannst du dein Unterbewusstsein von deinen neuen positiven Glaubenssätzen überzeugen, indem du entsprechende neue Erfahrungen machst.
Ändere dein Verhalten so, dass der neue positive Glaubenssatz die Gelegenheit hat, sich zu bewähren.
Möchtest du zum Beispiel den neuen Glaubenssatz „Ich bin sportlich“ in dir verankern? Stelle dir die Fragen:
Und dann handle genauso. Starte mit 5 Minuten Joggen oder nimm ab sofort die Treppe statt den Lift. Tanze, gehe spazieren oder im See schwimmen. Bewege dich.
Jedes Mal, wenn du im Einklang mit deinen neuen Glaubenssätzen handelst, stärkst du sie. Du bist dadurch zum lebenden Beweis, dass deine Annahmen korrekt sind!
6.9 Methode EFT – Probiere eine Klopftechnik!
Die Emotional Freedom Technique (EFT) ist eine Form der Klopftechnik, die auf Akupressur basiert. Sie zielt darauf ab, Stress und psychische Unausgeglichenheit zu lindern und behandeln. Du kannst damit auch negative Glaubenssätze auflösen.
In deinem Körper verlaufen verschiedene Energiebahnen, auch Meridiane genannt, auf denen deine Energie fließt. Es wird angenommen, dass bei negativen Gefühlen eine Blockade des Energieflusses vorliegt.
Durch das Klopfen bestimmter Akupressurpunkte und gleichzeitigem Aussprechen bestimmter Sätze (deine Affirmationen) werden diese Blockaden aufgelöst. Probiere es selbst aus. Spüre, ob es etwas für dich ist.
Negative Glaubenssätze auflösen mit EFT (Quelle: Laura Malina Seiler):
6.10 Negative Glaubenssätze auflösen: Suche dir einen Coach oder Mentaltrainer!
Meine Praxiserfahrungen zeigen, dass das Auflösen von negativen Glaubenssätzen eine echte Herausforderung sein kann, besonders wenn sie sich seit der Kindheit tief eingebrannt haben.
Dann lass dir helfen! Hilfe anzunehmen, zeugt von Stärke, nicht von Schwäche.
Vergleiche das Auflösen deiner hartnäckigen negativen Glaubenssätze mit dem Sport. Du kannst sehr gut allein trainieren. Aber viele Sportler – vor allem im Spitzensport – haben einen Trainer. Dieser motiviert, gibt Tipps und spürt Fehler auf. Er sucht und findet Möglichkeiten, dich in deinen Zielen zu unterstützen. Genauso ist es mit einem Mentalcoach. Ein Coach hilft dir, deine negativen Glaubensätze zu finden und aufzulösen.
Melde dich gerne auch bei mir für Unterstützung.
7. Negative Glaubenssätze auflösen: mein Geheimtipp!
Wähle einen positiven Glaubenssatz, der dir besonders am Herzen liegt. Entscheide dich für eine glaubhafte Überzeugung, die du schnell und fest in deinem Unterbewusstsein verankern möchtest.
Ich habe diese Übung letztes Jahr entdeckt und wende sie seither äußerst erfolgreich an.
Es handelt sich um eine Einschlaftechnik in Verbindung mit Affirmationen. Ich empfehle dir, sie sofort ausprobieren, um selbst zu erleben, was passiert.
Die Grundlagen dieser Übung stammen aus dem Buch von Dr. Joseph Murphy „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“. Ein Weltbestseller und Klassiker aus dem Jahr 1962.
Um die Macht und Wirkung dieser Übung zu verstehen, ist es aus meiner Sicht hilfreich und nützlich, wenn du folgende Hintergründe kennst:
In deinem Kopf gibt es Milliarden von Gehirnzellen. Diese kommunizieren mittels elektrischen Impulsen, welche eine Art Wellen erzeugen. Diese Gehirnwellen werden in vier Bereiche eingeteilt und bewegen sich in einem Bereich von 0.4 bis etwa 40 Hertz. Wenn du im richtigen Gehirnwellenbereich bist, kannst du dein Unterbewusstsein direkt ansprechen und beeinflussen.
Stell es dir vor wie ein vierstöckiges Haus.
Im vierten Stock ist dein Büro, dort arbeitest du. Dort bist du motiviert, gestresst, konzentriert… Deine Gehirnzellen sind hier viel zu hoch. Du hast keinen Zugang zu deinem Unterbewusstsein.
Im dritten Stock wohnst du. Dort sitzt du mal entspannt auf dem Sofa und es geht dir gut. Deine Gehirnwellen sinken, aber der Zugang zum Unterbewusstsein fehlt noch immer.
Im zweiten Stock ist dein Schlafzimmer. Jetzt wird es interessant. Du liegst abends im Bett und wirst müder und müder. Du spürst, wie die Wahrnehmung schwächer wird. Deine Gehirnwellen senken sich nochmals ab.
Jetzt kommt ein Moment, der dauert ein bis zwei Minuten. Aber das reicht völlig. Nun öffnet sich das Fenster zu deinem Unterbewusstsein ganz weit. Hol dir jetzt mit dem Rest deines Bewusstseins den gewünschten Glaubenssatz in Erinnerung: "Ich bin glücklich" oder "Mein Körper ist gesund" oder "Ich schaffe das".
Besonders wichtig, ja sogar unerlässlich, ist: Schlafe mit genau diesen positiven Gedanken und diesen positiven Bildern in deinem Kopf ein.
Denn dann geschieht Folgendes: Dein Unterbewusstsein sucht nach Programmen zu diesem Gedanken und diesen Bildern. Wenn es nichts findet, passt es bestehende Programme an oder entwickelt neue, wenn es nötig ist. Und diese neuen Programme nimmst du mit in den Tag.
Manche Menschen spüren bereits nach 2 bis 3 Tagen positive Veränderungen, andere nach 2 bis 3 Wochen.
Sei dir bewusst: Die Botschaften, die du auf diese Weise übermittelst, werden dein unbewusstes Denken erreichen. Und sie werden wirken. Wenn du wirklich dranbleibst, wirst du erstaunliche Veränderungen erleben.
8. Positive Glaubenssätze Liste!
In dieser Liste findest du zahlreiche positive Affirmationen. Lass dich von diesen Ideen inspirieren, um deine eigenen Affirmationen zu gestalten oder zu bereichern.
Positive Glaubenssätze Liste:
9. Negative Glaubenssätze Liste!
Lies dir die folgenden, in der Liste aufgeführten negativen Glaubenssätze durch. Möglicherweise entdeckst du das eine oder andere negative Denkmuster, das tief bei dir verborgen ist und in deinem Unterbewusstsein schlummert und deine Gedanken beeinflusst.
Negative Glaubenssätze Liste:
10. Fazit - negative Glaubenssätze auflösen!
Negative Glaubenssätze, die dich seit deiner Kindheit begleiten, können hartnäckig sein. Habe deshalb Geduld mit dir und bedenke, dass es Zeit braucht, bis sich neue Gedankenpfade bilden und alte Denkmuster auflösen.
Es lohnt sich aber dranzubleiben. Das kann ich dir aus eigenen Erfahrungen versichern.
Du wirst selbstbewusster, spürst neue Hoffnung und erreichst attraktive Ziele. All das wird dich motivieren und beflügeln. Du wirst das Gefühl haben, dass du die Zügel in der Hand hältst und dass deine Entscheidungen etwas bewirken.
Das sind doch schöne Aussichten, oder?
Wenn dir mein Beitrag über das Auflösen negativer Glaubenssätze gefallen hat, hinterlasse bitte einen Kommentar. Teile auch gerne deine Erfahrungen: Welche negativen Glaubenssätze haben dein Leben blockiert? Welche Kernglaubenssätze kennst du? Wie hast du sie aufgelöst?
Danke für diesen hilfreichen Beitrag. Der hat mir so viel weitergeholfen.
Liebe Sina,
es freut mich sehr, dass dir der Beitrag über negative Glaubensätze geholfen hat.
Alles Gute, Grit